Landkreise in Führung

St. Wendel ist Vorreiterlandkreis im Kommunalen Klimaschutz

Der Landkreis St. Wendel war einer von nur drei vorbildlichen Praxis­beispielen im bundesweiten Projekt „Landkreise in Führung!“, das sich aus Vorreiter-, Klima- und Gastkreisen zusammensetzte.

Das Projekt rückte die Bedeutung der Landkreise für den kommunalen Klimaschutz in den Fokus. Denn als übergeordnete Verwaltungseinheiten können Landkreise, besonders in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen, eine Schlüsselrolle im Klimaschutz spielen.

Rolle der Landkreise im kommunalen Klimaschutz

Ziel war es, gemeinsam die Rolle der Landkreise im kommunalen Klimaschutz hervorzuheben und weiter zu entwickeln.

Sechs sogenannte Klimakreise, die noch am Anfang ihrer Klimaschutzbemühungen stehen, wurden durch das Projekt beim Aufbau ihrer Strukturen unterstützt. Als vorbildliche Praxisbeispiele wurden bundesweit drei Vorreiterkreise ausgewählt, die sich bereits seit Jahren erfolgreich im kommunalen Klimaschutz engagieren: Dies sind die Landkreise Gießen (Hessen), Teltow-Fläming (Brandenburg) und St. Wendel - ausgewählt u.a. aufgrund der vorbildlichen kommunalen Zusammenarbeit. Aufgrund der positiven Resonanz und großen Nachfrage von Landkreisen bundesweit wurde das Projekt für weitere Teilnehmer, Gastkreise genannt, geöffnet. Diese können zu einzelnen Veranstaltungen hinzustoßen und so unverbindlich am Projekt teilnehmen.

„Unsere vielfältigen Klimaschutzaktivitäten, gebündelt in unserer Initiative ‚Null-Emission-Landkreis St. Wendel‘, finden seit Jahren bundesweite Beachtung und wurden bereits mehrfach ausgezeichnet. Dass wir für ‚Landkreise in Führung‘ als Vorreiterkreis ausgewählt wurden, unsere Erfahrungen und Strategien an andere Kommunen weitergeben können, bestätigt nur, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagte Landrat Udo Recktenwald. „Der Landkreis St. Wendel wurde vor allem wegen der vorbildlichen kommunalen Zusammenarbeit als Vorreiterkreis ausgewählt“, bestätigt adelphi-Projektleiter Dr. Marcus Andreas.

Am 29. und 30. November 2016 fand in Berlin der Auftaktworkshop statt. Alexander Dämmgen von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft und Klimaschutzmanager Michael Welter nahmen teil und konnten die Erfahrungen des Landkreises in verschiedenen Workshops und im Austausch mit den teilnehmenden Landkreisen weitergeben. 

In dem dreijährigen Projekt fanden regelmäßige Arbeitstreffen statt, zu denen auch die jeweiligen Vorreiterkreise einluden um ihre Arbeit direkt vor Ort vorzustellen. Anfang Juni 2018 lud der Landkreis St. Wendel alle Teilnehmer des Projektes und viele Gastkreise ins Saarland zum dritten und letzten Open-House-Treffen ein. Das nutzten 35 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet, von Brandenburg bis Bayern, sowie die Nachbarkreise Saarlouis, Kusel und Birkenfeld.

Während des Open-House-Treffens gab es verschiedene Vorträge und Workshops zum Schwerpunktthema „nachhaltige Mobilität“. Am Vorabend nahmen bereits viele Teilnehmer an einer Exkursion zum Projekt „Durchwachsene Silphie“ des Zukunfts-Energie-Netzwerk St. Wendeler Land teil und informierten sich über die Energiepflanze.  
Das dreijährige Projekt endete im September 2018 mit einer Abschlusskonferenz in Berlin.

Das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit geförderte Projekt wurde von der Beratungseinrichtung adelphi research aus Berlin durchgeführt. Begleitet wurde das Projekt durch den Deutschen Landkreistag, dem Service- und Kompetenzzentrum: Kommunaler Klimaschutz, dem Institut für Energie- und Umweltforschung aus Heidelberg und dem Klima-Bündnis.

Zum Projektende von "Landkreise in Führung!" wurden die Erkenntnisse und Hilfestellungen in einer Broschüre mit dem Titel "LANDKREISE IN FÜHRUNG! - GEMEINSAM HANDELN IM KLIMASCHUTZ"  zusammengetragen.
 


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